1581 - mit Intel Inside

 

 

Ein Umbau der sich gelohnt hat... OK, ein wenig muss man schon ne Macke haben, denn billig ist die Angelegenheit nicht.


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Wozu soll das gut sein?

Die Frage wird sich jeder stellen, der noch keinen Datenaustausch von Commodore zum PC und umgekehrt mitgemacht hat. Mit all seinen Hürden und Tücken, besonders beim Rechnerwechsel. Der hier Verwendete PC ist bestens geeignet um alle mir bekannten Datentransfermethoden zu benutzen. Aber die best bekannteste Nutzung eines solchen Teils ist die des Commodore-Fileservers. Mit der genialen Software 64HDD ist es möglich vom Commodore Rechner auf alle Laufwerke eines PC's zuzugreifen. Dabei ist kein eingriff am Commodore selbst nötig. Alles was man benötigt ist ein IMB kompatibler PC mit einem LPT Anschluss und ein X(E)-1541 Kabel. Mehr dazu hier. Natürlich könnte man das auch mit einem ganz normalen PC erledigen, der die genannten Voraussetzungen mit sich bringt aber wenn man einen eigens dafür präparierten PC benutzt ist das doch viel besser. Und wenn dieser PC auch noch kaum Platz wegnimmt und dann auch noch zu allem Überfluss in einem original Commodore-Gehäuse sein Plätzchen hat... "kurz wenn einem also gutes wiederfährt, dann ist das ein Aufwand wert" (Schleichwerbung, ich weis :-)

Alles fing damit an als ich einen separaten Rechner für den Betrieb von 64HDD zurechgebastelt habe, um diesen als Fileserver für meinen C128 einzusetzen. Die Wahl viel auf einen recht kleinen 486'er Desktop, der allerdings nicht lange als solcher fungierte. Obwohl er wirklich schon mini war kam dennoch der Wunsch nach etwas noch kleinerem. Also ergatterte ich einen schnuggelig kleinen 486'er Laptop, der gerade mal die Abmaße von 260x200x45 mm aufwies... aber das Teil war immer noch zu groß und so richtig passte er auch nicht in die kleine Commodore-Welt. Was ganz anderes musste her... nach einer ausgedehnten Stöberstunde bei Ebay war klar was ich wollte, ein Mini-Mainboard-PC in einem Floppygehäuse. Denn dort fand ich eine Auktion, in der ein solches Board ( Industrie, PC-104 Standard) angeboten wurde. Mit im Umfang war auch gleich alles was man sonst noch benötigt hätte, 2,5" Festplatte, Diskettenlaufwerk, Netzteil und alle benötigten Kabel... na dem der Auktionspreis aber in Uferlose stieg, war die Enttäuschung groß, über 250 Euro... das war deutlich mehr als ich eingeplant hatte, damals zumindest. Nun wusste ich wenigstens nach was ich suchen musste "PC-104". Diese PC's gibt es leider nicht für den Ottonormalverbraucher, beim ProMarkt/MediMarkt um die Ecke, sondern sie finden ausschließlich in Industrie- und medizinischen Geräten ihren Einsatz... dem entsprechen sind halt auch die Preise, selbst für betagte Exemplare. Durch unermüdliches suchen und herumstöbern fand ich letztlich doch einen Mini-PC, der meinen Wünschen gerecht war. Der Peis schien auch OK zu sein, aber es stellte sich als bald heraus, dass ich doch auf die obige Summe von 250 Euro kam. Das Zubehör, insbesondere die Kabel und Adapter schlugen mächtig zu Buche. Auch das Diskettenlaufwerk und die Festplatte musste ich gut bezahlen, da hier nur die Verwendung von Notebooklaufwerken in Frage kam.

Als nun alles zusammen war und ich die Teile so vor mir lagen sah, war klar, die Sachen müssen in das kleinste Laufwerksgehäuse rein, was Commodore zu bieten hatte, in eine 1581. Es viel mir alles andere als leicht, als ich eine meiner 1581 ausschlachtete... aber was mud dad mud. An dem Gehäuse waren einige Änderungen vorzunehmen, bei der sich meine neue Fräsmaschine als sehr nützlich erwies. Diese hatte ich gerade 14 Tage vorher fertiggestellt :-)  Auch mein Dremel-Multi hat sich bei der Bastelei als recht nützlicher Begleiter herausgestellt. Zudem kamen noch andere Geräte und Werkzeuge zum Einsatz wie, Ständerbohrmaschine, Drehmaschine, Hebelblechschere, Hammer, Feile... und und und.

Die Arbeitsschritte im groben waren: 
  • Ausschlachten der 1581 Innereien
  • Abfräsen von störenden Gehäuse teilen
  • Ausfräsen des Diskettenschlitzes
  • Auffräsen der hinteren Anschlussöffnungen
  • Lüfteröffnungen und Befestigungen einbringen
  • Distanzbuchsen für das Motherboard Drehen
  • Halterbleche Ausschneiden und Biegen

Obwohl die einzelnen Komponenten sehr klein sind, ist das Unterbringen im Gehäuse eine kleine Herausforderung. Thermische wie anschlusstechnische Gesichtspunkte gilt es zu berücksichtigen. Als interne Anschlusskabel dienen Flachbandkabel und Folienleiter, welche sich nicht mal eben schnell in die Ecke drücken lassen und allzu gerne auch den CPU Lüfter bei seiner Arbeit hindern wollen... Eine schöne Fummelei kann ich sagen. Drum sieht das ganze Kabelgewirr auch recht wild aus, aber die Funktion geht hier vor dem Aussehen, zumal das ganze sowieso hinter dem Gehäusedeckel verschwindet. Auch auf die Verwendung von zwei Zusatzlüftern, die das Gehäuse nach dem "Push and Pull" Prinzip mit kühler Umluft versorgen, sollte nicht verzichtet werden. Allerdings habe ich die beiden Lüfter, die normaler Weise ihren Dienst in einem Notebook verrichten, mittels Wiederstand etwas ausgebremst um den Geräuschpegel so gering wie möglich zu halten. Alles in allem eine schönes Stück Arbeit, aber wer kann schon behaupten dass Windows 98 auf seiner 1581 läuft :-)

 

So, bevor es zu den Bildern geht noch ein paar Technische Daten:
Mainboard : MicroSpace MSE-P5AT ( 100x150 mm )
CPU: Intel Pentium MMX 160 MHz
RAM: 16 MB EDO
HDD: Hitachi 2,1 GB
Floppy: 3,5" / 1,44 MB
Anschlüsse/benutzt: VGA - PS/2 Maus - PS/2 Keyboard - LPT1 - Netzwerk BNC -
Betriebsystem: DOS 6.22 und Windows98, per Bootmanager getrennt 

 

Bilder von der 1581 "Intel Inside"

Alle Komponenten Gehäuse Gehäuse Mainboard Gehäuse + Mainboard
Gehäuse + HDD komplett Front Heck

eMail - Webmaster
19.06.2003

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